Projekte

Im Projektstudium des Master-Programms Wirtschaftsingenieurwesen werden aktuelle Fragestellungen von den Studierenden selbstständig bearbeitet. Auf diese Weise üben sie die Anwendung ihres theoretischen Wissens auf parxisnahe Themen, die Arbeit im Team und die Präsentation der Ergebnisse. 

Table of contents

Unternehmensplanspiel TOPSIM Global Management

Kurze Einführung / Projekthintergrund und thematische Relevanz

TOPSIM- Global Management ist ein strategisches Unternehmensplanspiel, in dem über einen Zeitraum von 8 Quartalen bis zu 5 Unternehmen (Planspielteams) auf wettbewerbsorientierten Märkten konkurrieren. Dabei nimmt jedes Team die Rolle des Vorstands eines Unternehmens ein, das in der Electronic Manufacturing Services (EMS) Branche tätig ist. Jedes Team hat die Aufgabe, eine globale Strategie für sein Unternehmen zu entwickeln. Unter Einbeziehung der gesamtwirtschaftlichen Lage ist die Strategie durch geeignete Entscheidungen zu implementieren.

 

Darstellung Projektinhalte / -ablauf

Nach einer gründlichen Einführung in das Planspiel wird pro Semesterwoche eine Planspielperiode gespielt. Jede Periode beinhaltet die Auswertung der Ergebnisse der Vorperiode, das Analysieren der jeweils aktuellen gesamtwirtschaftlichen Informationen und das Treffen der Entscheidungen unter Zeitdruck. Dabei werden zwei sehr unterschiedliche Produkte sowie die Produktionstechnologie durch F&E-Entscheidungen weiterentwickelt. Beide Produkte werden global in einem zweistufigen Produktionsprozess gefertigt. Die erforderlichen Produktionskapazitäten können durch verschiedenste Maßnahmen angepasst werden, auch Outsourcing ist möglich. Zusätzlich sind verschiedene Marketing-, Einkaufs- sowie Finanzierungsentscheidungen zu treffen.

Am Ende des Planspiels wird der Unternehmenserfolg anhand des Economic-ValueAdded (EVA) sowie der Steigerung des Aktienkurses gemessen.

 

Methoden und/oder Kompetenzentwicklung

• Ziele zur Unternehmenssteuerung sinnvoll formulieren.

• Strategisches Denken verbessern, Strategien mit Zielen verbinden und diese in Entscheidungen umsetzen.

• Kritische Analyse komplexer Geschäftszusammenhänge im Bereich der EMSIndustrie.

• Interpretation von Marktsituationen und –ergebnissen und deren Berücksichtigung bei Entscheidungen.

• Systematisches Denken: Zusammenhänge zwischen Entscheidungen erkennen und koordinieren.

• Praktischer Einsatz von Management Tools.

• Effiziente Teamarbeit.

 

Ziel / Ergebnisse des Projektes

Hauptziel ist das Trainieren von holistischem Denken Findung sowie die Implementierung einer Strategie im komplexen Zusammenhang der EMS-Industrie. Nebenziele sind das Anwenden von Managementtools sowie eine zielorientierte und effiziente Teamarbeit.

 

Sonstiges

Bei den Entscheidungsperioden besteht Anwesenheitspflicht. Wer das nicht einrichten kann, der möge ein anderes Projekt wählen.

 

Dozent/en

Prof. Dr. Robert Finke

Last Mile Innovation: Erfolgreiche Erstzustellung durch KI

Kurze Einführung / Projekthintergrund und thematische Relevanz

 In der Paketzustellung scheitert etwa jeder fünfte Zustellversuch. Das führt zu höheren Kosten, Emissionen, Verkehrsbelastung und Paketfrust. Der Hauptgrund ist die Abwesenheit von Empfänger:innen. Bestehende Lösungen wie Ablageorte sind in Mehrfamilienhäusern schwer möglich, Paketstationen mit Aufwand verbunden und Zeitfenster teuer. Eine neue KI-Technologie soll eine erfolgreiche Erstzustellung mit persönlicher Sendungsübergabe effizient ermöglichen. Die Technologie wird in einem praxisnahen Forschungsprojekt der HTW Berlin, TU Darmstadt, Green Convenience GmbH und der XTL Kommunikationssysteme GmbH entwickelt. In unserem Masterprojekt wollen wir in diesem realen Kontext die Potenziale und die Nutzerakzeptanz dieser KI-Technologie analysieren und bewerten. Die Masterprojekt-Ergebnisse haben hohe Relevanz für Online-Händler oder Paketdienste wie z.B. Amazon, Zalando, Ebay, DHL, Hermes, usw.

 

Darstellung Projektinhalte / -ablauf

Im Projekt bearbeiten 4 Gruppen je eines der 4 Teilprojekte. Die Veranstaltung wird wie folgt ablaufen:

 

1) Einführung:

Vorstellung theoretischer Grundlagen zur letzten Meile
Durchführung Prozessanalyse der letzten Meile
Exkursion Last Mile Hub bzw. KI Labor eines Paketdienstes

 

2) Projektbearbeitung (und entsprechende Methodeninputs):

Teilprojekt A: Potenzialanalyse Steigerung Kundenzufriedenheit durch KI
Teilprojekt B: Potenzialanalyse Reduzierung Zustellkosten durch KI
Teilprojekt C: KI-Akzeptanzanalyse Kund:innen
Teilprojekt D: KI-Akzeptanzanalyse Zusteller:innen

 

3) Präsentation:

Präsentationvorbereitung
Benotete Präsentation vor Expert:innenjury aus Wissenschaft und Praxis 

 

Methoden und/oder Kompetenzentwicklung

Die Studierenden entwickeln ein tiefes Verständnis für die Chancen und Risiken der Einführung von KI-Anwendungen, ohne dass sie selbst KI-Technologien implementieren. Sie lernen, potenzielle Auswirkungen zu analysieren und die Akzeptanz neuer Technologien bei verschiedenen Nutzergruppen zu bewerten, um echten Mehrwert für Unternehmen zu identifizieren. Außerdem werden durch Gruppenarbeit soziale Kompetenzen wie Team- und Kommunikationsfähigkeit und durch die Präsentation der Ergebnisse die Präsentationsfähigkeiten verbessert.

 

Ziel / Ergebnisse des Projektes

Ziel des Projekts ist die Bewertung der wirtschaftlichen Potenziale und der Nutzerakzeptanz einer neuen KI-Anwendung am Beispiel der letzten Meile. Die Ergebnisse der Analyse werden in einer Abschlusspräsentation dokumentiert und vorgetragen.

 

Sonstiges

Die Projektthemen können weiter in Masterarbeiten vertieft werden. Kooperationen mit Unternehmen werden vom Dozenten bei Bedarf initiiert und gefördert.

 

Dozent

Maximilian Engelhardt

 

Entwicklung eines integrierten BI- und AI-Tools

Kurze Einführung / Projekthintergrund und thematische Relevanz

Unternehmen fordern von WIW-M-Absolventen zunehmend theoretische, vor allem aber praktische Kenntnisse zur Entwicklung von integrierten BI- und AI-Tools., vorzugsweise auf der Basis der Microsoft Power Platform mit Apps, Automate und Business Intelligence sowie Microsoft Copilot, AI-Builder und Microsoft Sharepoint.
Dabei werden die Microsoft Office Tools in die von dem zu entwickelnden Tool unterstützten Workflows integriert.
Die Programmierung erfolgt durch Low-Code-Programming und kann von Nicht-Programmieren relativ einfach erlernt ausgeführt werden.

 

Darstellung Projektinhalte / -ablauf

Ziel der Tools ist es, nicht mehr nur Daten aus der Vergangenheit zu analysieren und zu visualisieren, sondern zusätzlich aktuelle Daten manuell und / oder automatisiert zu erfassen sowie durch Artificial Intelligence generieren zu lassen. Anschließend werden diese Daten im Rahmen von Workflows bewertet. Daraus werden manuell und / oder automatisiert Entscheidungen abgeleitet. Damit werden die eher strategischen BI-Tools der Vergangenheit in ihrem Funktionsumfang deutlich erweitert und für Workflows und Teamarbeiten auch operativ nutzbar gemacht. 

Das Projekt durchläuft vier Phasen. In der Phase 1 werden der zu unterstützende Prozess und die für die Prozessbearbeitung verwendeten Methoden als Use Case mit dem Anwendungsszenario dokumentiert. In der Phase 2 wird die Anwendung der o.g. Microsoft Tools geschult. Zusätzlich wird Projektmanagement-Software wie Microsoft Project, Gira und / oder Zendesk geschult. In der Phase 3 wird das Tool konzipiert (Lasten-/ Pflichtheft, Masken-Design, Datenmodell, ADAPT-Model, Programmablaufplan, Algorithmen, Prompt-Design, User Manual, ...). In der Phase vier wird das Tool programmiert, integriert, getestet und die Anwendung dokumentiert.

 

Methoden und/oder Kompetenzentwicklung

Fachkompetenzen: Software-Entwicklung und -Anwendungen

Methodenkompetenzen: SCRUM-Projektmanagement

Sozialkompetenzen: Teamorganisation, Kommunikation und Ergebnispräsentation

 

Ziel / Ergebnisse des Projektes

Das Ziel als zu erreichendes Ergebnis des Projektes ist es, die Kompetenzen zu erlernen, jeglichen Prozess durch den Einsatz integrierter Software-Tools auf der Basis von Low-Code-Programmierung durch die Entwicklung und die Anwendung von IT-Tools zu unterstützen, d.h. mindestens zu digitalisieren, ggf. auch zu automatisieren.

 

Sonstiges

Die Frage der zur Verfügung stehenden Software-Lizenzen ist noch nicht geklärt. Ggf. muss auf Freeware, z.B. QlikSense und Google Gemini, ausgewichen werden.

 

Dozent/en

Dr.-Ing. Martin Pohlmann